Chronik

Im 1. Halbjahr 1946 waren einige Sänger bemüht, den Verein wieder aufleben zu lassen und mit dem Singen zu beginnen. An einer Besprechung am 21. Juli 1946 nahmen 16 Sänger teil. Aufgrund der Beschraenkungen der französischen Militärregierung konnte der Verein seine selbständige Tätigkeit noch nicht aufnehmen. Man beschloß daher, sich als Sparte „Gesang" der Sportvereinigung Klarenthal anzuschließen. Die erste Probe fand am 11. August 1946 mit 14 Saengern statt. Zum Dirigent wurde Heinrich Schneider gewählt, Spartenleiter war Heinrich Kirsch, Vertreter Heinrich Scholl. Die Mitgliederwerbung wurde nach Wiederaufnahme der Proben intensiviert. Auch einige Saenger des „Sängerbundes" Klarenthal waren zu den Proben gekommen.

Der Vorsitzende des „Sängerbundes" Ludwig Kneip kam schließlich am 24. Oktober 1946 mit einigen seiner Getreuen zu einer Besprechung mit den Krughütter Sängern. Er erklärte, daß sie den Beschluß gefaßt hätten, dem Krughütter Verein beizutreten. Ihr Wunsch war, den Verein umzubenennen und ab und zu Konzerte auch im Gasthaus Doerr in Klarenthal abzuhalten. Scholl begrüßte den Entschluß der Klarenthaler Sänger zum Zusammenschluß beider Vereine. Zum damaligen Zeitpunkt war jedoch wegen der geltenden Beschränkungen eine Vereinsneugründung noch nicht möglich. So traten die Klarenthaler Sänger ebenfalls der Sparte „Gesang" der Sportvereinigung bei und betätigten sich als Sänger gemeinsam mit den Krughüttern unter dem Dirigenten Heinrich Schneider. Zunächst wurden die beiden Vereine im Rahmen der Sparte „Gesang" separat weitergeführt. Sprecher für die Krughütter war Heinrich Scholl, für die Klarenthaler Ludwig Kneip. Die Umbenennung sollte zu einem späteren Zeitpunkt erfolgen.

In der Generalversammlung am 29. Januar 1949 wurde Heinrich Scholl zum Spartenleiter gewählt. Im Laufe des Jahres 1950 konnte der „Männergesangverein 1875 Klarenthal-Krughütte" als selbständiger Verein in Aktion treten unter dem Vorsitz von Heinrich Scholl. Ludwig Kneip wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. In den folgenden Jahren hatte der Verein einen bedeutenden Aufschwung zu verzeichnen. Neben der fleißigen und steten Chorarbeit wurde wie früher das gesellige Leben gefördert. Bei Jubiläen und Veranstaltungen innerhalb und außerhalb der Gemeinde hat der Verein maßgeblich mitgewirkt und sich dadurch einen großen Freundeskreis erworben.

Für die Zeit nach dem 2. Weltkrieg sind als Dirigenten zu nennen: Heinrich Schneider, Fritz Rubertus, Reinhold Salm, Hans Schmitt, Kurt Zirbes, Detlev Giffel und Josef Karrenbauer.
Der langjährige Dirigent Heinrich Schneider wurde zum Ehrendirigent ernannt.
Am 12. Januar 1957 übernahm Fritz Scherer den Vereinsvorsitz, Heinrich Scholl wurde zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Am 11. Januar 1959 wurde Hermann Junk zum Vorsitzenden gewählt. Ihm folgte am 11. Januar 1970 Heinz Wilhelm, bevor 1973 Hermann Junk erneut zum Vorsitzenden gewählt wurde.